Kommentar zum Brandbrief des Jugendhilfedienst Innenstadt Nord

Der Nordstadtblogger berichtete über den Brandbrief der auch unsere FRAKTION erreichte

https://www.nordstadtblogger.de/dramatischer-hilferuf-beim-jugendhilfedienst-in-der-nordstadt-brennt-der-baum/

 

Brandbrief des JHD Innenstadt Nord. Fraktionsvorsitzender Olaf Schlösser stellt klar: “So sieht eine Stadt aus, die von Parteien mit ‘sozial’ und ‘christlich’ im Namen regiert wird!”

Dortmund, 17. Oktober 2023

Die FRAKTION informiert:

Am Wochenende erreichte unsere Fraktion der wirklich sehr schlimme Brandbrief des Jugendhilfedienstes. Wir sind fassungslos. Die darin geschilderten Zustände sind untragbar für alle Beteiligten. Und da hört für uns der Spaß auf. 

Die Zustände scheinen bereits seit längerer Zeit bekannt zu sein und wurden von den Mitarbeitenden entsprechend angezeigt. Die fehlende Initiative der Verantwortlichen können wir nur durch Abgestumpftheit durch das System erklären. Denn was sind schon Kinder in einer durchkapitalisierten Welt? Jedenfalls niemand, der Gewinne einfährt. Also niemand, um den man sich kümmern muss, für den Geld übrig ist.

Dass die Prioritäten in unserer Stadt anscheinend nach diesem (kaputten) Weltbild errichtet sind, lässt sich anhand mehrerer Beispiele einfach aufzeigen:

Alles, was dem Konsum schadet, wird aus dem Weg geräumt. Drogenkranke, Menschen ohne Obdach, jeder der das Shoppingerlebnis trüben könnte, wird durch den Kommunalen Ordnungsdienst erfasst und vertrieben. Dafür werden doch gerne im Rat die Mittel erhöht. Währenddessen bekommen vernachlässigte und traumatisierte Kinder keine angemessene Betreuung und Hilfsangebote.

Oder der Stellenwert von Autofahrenden. Diese werden mit dem größtmöglichen Komfort ins nächste Parkhaus geleitet. Währenddessen müssen Kinder, die in Obhut genommen werden, durchs halbe Land verschifft werden oder im schlimmsten Fall zurück in das manchmal gewalttätige Umfeld, vor dem sie eigentlich geschützt werden müssen. 

Aber trösten wir uns mit dem prestigeträchtigen Boulevard Kampstraße. Ein weiteres Millionengrab errichtet aus strahlendem Beton. Damit auch in Zukunft in der Stadt der Nachbarn, eben diese den Freuden des Konsums frönen können. Währenddessen wissen die Mitarbeitenden des Jugendhilfedienstes nicht mehr weiter und wir denken uns:

“Ja, so muss das wohl aussehen, wenn eine Stadt von Parteien regiert wird, die Wörter wie ‘sozial’ und ‘christlich’ im Namen haben. Denkt doch mal an die Kinder!” 

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