Gremium / Ausschuss:

Stadtrat

Datum: 

22. Februar 2024

Drucksache: 

Haushaltsantrag: Dortmund, das Fehmarn Westfalens

Antrag:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, den Friedensplatz gemeinsam mit dem Stadtgarten zu einem Campingplatz mit entsprechender Infrastruktur (Strom, Duschen, WCs usw.) umzufunktionieren. Obdachlose, egal welcher Staatsangehörigkeit, dürfen dort kostenlos übernachten, andere Campierende zahlen eine Gebühr. Bei Wohnmobilen wird eine sehr hohe Gebühr verlangt.

 

Begründung:
Das wilde Campieren in der Innenstadt und speziell im Bereich des Hauptbahnhofes wird ein immer größeres Problem. Der Anteil der Urlaubenden unter den Campierenden ist jedoch sehr gering, die meisten von ihnen sind schlicht und ergreifend obdachlos. Da man wild campiert, wenn man nachts draußen schläft, das wilde Campieren jedoch überall verboten ist, besteht für diese Menschen gar keine Möglichkeit, legal irgendwo zu schlafen. Denn wenn sie schlafen, campieren sie ja wild und das ist verboten.

Weil die Obdachlosen aber anscheinend einfach nicht in der Lage sind, ganz ohne Schlaf auszukommen, ist der Versuch, diese Menschen vom wilden Campieren abzuhalten, von vornherein zum Scheitern verurteilt. Auch Vertreibung hilft nur wenig, weil die Menschen dann einfach an einem anderen Ort wieder einschlafen, statt einfach wach zu bleiben, wenigstens einen Unsichtbarkeitszauber auf sich selbst zu wirken oder am besten einfach zu verpuffen.

Der einzige Weg aus diesem Dilemma ist daher für uns, Die FRAKTION Die PARTEI, offensichtlich: Es muss für diese Menschengruppe möglich werden, nicht mehr wild, sondern legal zu campieren. Und wo kann man besser campieren als auf einem Campingplatz?!

Hier könnten die Obdachlosen (und ihre ggf. vorhandenen Haustiere) übernachten, ohne den Hauptbahnhof oder gar irgendwelche Ladeneingänge zu blockieren oder zu verschandeln. Frei zugängliche Duschen und Toiletten würden eventuelle unangenehme Gerüche (na ja, auf Autoabgase haben diese Menschen natürlich wenig Einfluss) und Unrat in der Innenstadt reduzieren. Auch die räumliche Nähe zu Hilfsangeboten wäre dort gegeben, sogar eine Auslauffläche für Hunde ist vorhanden. Außerdem halten die Menschen sich ja eh schon im Stadtgarten auf. 

Selbst der Weckdienst des KOD könnte hier weiter nützlich sein: Statt die Obdachlosen quasi mitten in der Nacht zu vertreiben, könnte dieser mit einem freundlichen Lächeln morgens Brötchen an die Campierenden ausliefern.

Das Übernachten sowie weitere Serviceleistungen sind den Obdachlosen natürlich kostenlos zur Verfügung zu stellen, weil sie sowieso nicht genug Geld haben, um diese zu bezahlen (sonst würden sie wohl kaum auf der Straße leben).

Doch nicht nur Obdachlose würden von solch einem City-Campingplatz profitieren, denn auch für TouristX bietet er völlig neue Möglichkeiten! Von hier aus könnte das Shopping-Erlebnis direkt nach dem Aufstehen vor der Wohnmobiltür beginnen.
Auch Einheimische werden den Campingplatz sicher gerne nutzen, um nach Weinmessen, Schlemmermärkten und Co. nicht unter dem Einfluss von Drogen Auto fahren zu müssen oder auf den unübersichtlichen und unzuverlässigen ÖPNV angewiesen zu sein. Einfach das Zelt aufschlagen, einschlafen und am nächsten Morgen vom Verkehrslärm auf dem Wall wecken lassen!

Zur Refinanzierung der kostenlosen Übernachtungen der obdachlosen Menschen müssen alle anderen natürlich bezahlen, um den Campingplatz zu nutzen. Speziell WohnmobilbesitzX müssen einen unverschämt hohen Preis zahlen, einfach weil sie es können.

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Beschluss / Antwort:

Protokoll der Sitzung:

2 Antworten

  1. Es ist sehr gut auch an die Obdachlosen zu denken. sie zu bekämpfen, ist der falsche Weg! Schließlich sind es Menschen.

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