Antrag
Der Rat erteilt der DEW21 und der DSW21 den Auftrag, Konzepte für die verstärkte Erzeugung und Speicherung von Energie für alle am Umspannwerk Kirchhörde hängenden Gebäude zu entwickeln. Insbesondere für den Betriebshof Brünninghausen soll Speicherung untersucht werden, die es erlaubt, überschüssigem Strom aus EE zu speichern, um damit E-Busse CO2- neutral zu laden.
Ebenso sollen Leuchtturmprojekte identifiziert werden, wie z.B. die Dächer des Betriebshofs Brünninghausen, der Gesamtschule Brünninghausen, etc. wo aktuell keine(!) Solarzellen angebracht sind. Ferner soll ein Konzept entwickelt werden, wie EigentümerX von Immobilien (privat und Gewerbe) motiviert und gefördert werden können, vermehrt Solarzellen anzubringen. Die DEW21 soll dazu ein Konzept mit einfacher Abnahme des Stroms zu fairen Preisen entwickeln. Denkbar wären auch Plaketten und Labels für die Gebäude (“Ich lasse einen Bus CO2-neutral fahren”, o.Ä.).
Dazu sollen als Fördersumme die Kosten für die Erweiterung der Umspannanlage Kirchhörde veranschlagt werden, die bei Erfolg dadurch eingespart werden können zuzüglich der durch CO2-neutralen Strom eingesparten CO2-Abgabe. Von einer Verzahnung des Projekts mit der geplanten Maßnahme “Smart Grid” im Rahmen der Modernisierung der Umspannanlage Kirchhörde gehen wir aus.
Begründung:
Die Modernisierung des Bus-Fuhrparks der DSW21 hin zu E-Bussen begrüßen wir sehr. Allerdings werden die Busse aktuell mit Strom aus dem Mittelspannungsnetz versorgt, das in unserem Fall hauptsächlich dreckigen Kohlestrom und teuren Atomstrom liefert.
Die Maßnahme “Smart Grid” zur Modernisierung der Umspannanlage Kirchhörde bietet Potenzial für eine Verbesserung, das mit diesem Antrag ermittelt werden soll. Aktuell befinden sich auf den Dächern der großen und auch der kleinen Gebäude im Versorgungsbereich der Umspannanlage kaum Solarzellen. Das bedeutet, dass Strom hauptsächlich bezogen wird. Die Energiewende kann nur gelingen, wenn Strom auch dezentral erzeugt und gespeichert wird. Dazu gibt es im betroffenen Bereich erhebliches Potenzial.
Wenn es gelingt, dort alle Flächen auszuschöpfen, kann Dortmund ein Leuchtturm der Energiewende werden. Strom wird lokal erzeugt und ohne Umwege über das Mittelspannungsnetz in die Busse geladen oder zwischengespeichert, bis er für Busse abgerufen wird.
Mit ausreichend Speicherkapazität am Standort Brünninghausen kann Strom immer dann bezogen und gespeichert werden, wenn er günstig, kostenfrei produziert oder die Abnahme gar vergütet wird (negative Großhandelspreise). Ebenso kann überschüssiger gespeicherter Strom in geringem Umfang als Regelenergie verwendet werden.
Viele BesitzerX von Immobilien werden aktuell durch wegbrechende Förderung oder komplizierte Regularien zur Abgabe von Strom ins öffentliche Netz abgeschreckt. Hier kann DEW21 einen wertvollen Beitrag leisten und zusammen mit DEW21 transparente und faire Angebote machen.
Damit die Elektrifizierung der Busse also zu einer echten Einsparung von CO2 führt, sind Maßnahmen erforderlich. Allerdings sind diese Maßnahmen bereits verfügbar, erprobt und andernorts gängige Praxis. Mit einem ganzheitlichen Ansatz heben wir diese Maßnahmen auf ein neues Niveau. Mit unseren Unternehmen DEW21 und DSW21 kann dies gelingen und statt der Erweiterung einer Umspannanlage gewinnen wir CO2-neutrale Mobilität.