Antrag:
Der Rat beschließt eine Neuplanung des Boulevard Kampstraße. Dies soll unter Einbeziehung der zu erwartenden klimatischen Veränderungen und unter Verstärkung der Aspekte Stadtklima und Begrünung erfolgen. Die Neuplanung soll unter Beteiligung der Bevölkerung mit modernen Formaten wie Barcamps, BürgerX-Räten und BürgerX-Foren erfolgen.
Begründung:
Die Planungen für die Kampstraße sind mittlerweile 20 Jahre alt. Der Klimawandel war seinerzeit zwar bekannt und die Schwere der Folgen war erkennbar. Allerdings war diese Erkenntnis vielerorts nicht derart verinnerlicht, dass städtebauliche Maßnahmen sich daran in dem Maße orientiert haben, wie man das heutzutage erwarten würde. Die aktuelle Planung besteht weiterhin aus viel versiegelter Fläche und begreift die Kampstraße als Veranstaltungsfläche hauptsächlich für Teile des Weihnachtsmarktes. Das hat zur Folge, dass eine tote Fläche entsteht, auf der einige Wochen im Jahr ein paar Buden und ein Pony-Karussell stehen.
Es ist fraglich, ob die Mehrheit der AnwohnerX diese Auslegung befürworten.
Stadtplanung hat sich vor dem Hintergrund des Klimawandels weiterentwickelt und auch die Akzeptanz klimafreundlicher Maßnahmen ist erheblich gestiegen. Daher beantragen wir eine Neuplanung, um all dies angemessen zu berücksichtigen. Dass dies den Umbau verzögert, ist insofern hinnehmbar, als dass die aktuelle Situation nun schon mehr als 20 Jahre besteht und eine Verzögerung durch die Neuplanung einen späteren klimafreundlichen Rückbau vermeidet.
Auch das Interesse und die Einbindung der Bevölkerung durch das Neuland haben sich gewandelt. Moderne Beteiligungsformate sind entstanden und haben sich bewährt. Die Verfassungsreform in Irland und der Viktualienmarkt in München sind hervorragende Beispiele. Der Innovationskraft der Menschen in Dortmund sollten wir uns nicht verschließen und die dadurch erreichbare Erhöhung der Akzeptanz sollten wir anstreben.
Anlagen Dortmund sollte der Emschergenossenschaft beitreten, denn die hat erklärt, dass ihre Mitglieder sich darum kümmern, dass Regenwasser nach Möglichkeit im Boden versichern sollte, statt in die Kanalisation geleitet zu werden.
Details hier:
https://www.eglv.de/medien/gemeinsam-gegen-die-folgen-des-klimawandels-wie-sichhausbesitzer-vor-starkregen-schuetzen-koennen/
Und hier:
https://www.nordstadtblogger.de/naechtliches-unwetter-ueber-dortmund-tief-zerobescherte-der-feuerwehr-365-einsaetze-380-retterinnen-im-einsatz/
Ohne Zweifel leistet der Phoenix-Teich bereits einen wertvollen Beitrag, so wie die gesamte Renaturierung der Emscher. Aber Dortmund darf jetzt nicht 20 Jahre alte Pläne umsetzen, die damals und heute zu solchen Überschwemmungen geführt haben und weiter führen werden.