Gremium / Ausschuss:

AFBL

Datum: 

5. Dezember 2024

Drucksache: 

35972-24/9

Haushaltsergänzungsanträge 2024

FRAKTION vor Rathaus

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

Dortmund ist eine sehr gute, sehr schöne, sehr unprätentiöse Stadt, in der man gut und
gerne lebt. Oder etwas korrekter formuliert: Woanders ist auch Scheiße!
Egal, ob der Ballspielverein Rheinmetall, Billigbier, Chicco, der riesige Vokal am
Hauptbahnhof oder kulinarische Hochpreisevents: Dortmund ist für vieles bekannt und
beliebt – auch überregional. Und in vielen Bereichen sieht man noch dazu: Hier tut sich
etwas!
In einem Bereich hat Dortmund jedoch erhebliche Defizite:
Bereits 2023 stellte eine Studie* fest, dass Dortmund bei einer Zombieapokalypse sehr
schlecht aufgestellt wäre. Von 402 getesteten Städten waren nur 7 noch schlechter als
Dortmund. Gelsenkirchen war zwar eine davon, aber das kann ja kein Maßstab sein!
Da wir seither nicht feststellen konnten, dass sich die anderen Fraktionen oder die
Verwaltung dieses Themas angenommen hätten, halten wir es für sehr wichtig, dieser
gefährlichen Bedrohung endlich die nötige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. Scheiß auf
Klimawandel und ähnliche Katastrophen – wir wollen nicht, dass unser sehr gutes Dortmund
eines Tages zur Zombiestadt verkommt!
Dass eine langfristige Planung zur Zombiesicherheit auch kurzfristige Verbesserungen in
ganz anderen Punkten für die Menschen bringen kann, zeigen unsere diesjährigen sehr
guten Anträge zum Doppelhaushalt für die Jahre 2025 und 2026.
Mit Ihrer Zustimmung werden Sie nicht nur zur kurzfristigen Verbesserungen von
Wohlbefinden, Gesundheit etc. der Menschen in Dortmund beitragen, sondern auch
gemeinsam mit uns dafür sorgen, dass Dortmund selbst in einer drohenden
Zombieapokalypse ein sicherer Ort bleibt!


1) Masterplan Radwege: Die neuen Mauern von Dortmund!

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, Radwege baulich von den Straßen zu trennen.

Begründung:
Ja, richtig gelesen! Endlich soll die Freiheit der Autofahenden gewahrt werden, die durch die
unverschämte Präsenz von Radfahrenden in ihrer ungestümen Entfaltung im Straßenverkehr
behindert werden. Autofahrende, die durch Radfahrende in ihrer heiligen Mission, das
Gaspedal zu drücken, gestört werden!
Dies führt zu Tragödien, die sich tagtäglich auf unseren Straßen abspielen. Die Folgen sind
verheerend: gefährliche Unfälle, die zwar Radfahrende betreffen, aber viel schlimmer – die
seelischen Wunden der Autofahrenden! Man stelle sich nur die schrecklichen Blechschäden
vor, die bei einer Teilkaskoversicherung zu einem emotionalen Trauma führen können.
Um diesen unhaltbaren Zustand zu beheben, sollen die Radwege nun baulich von den
Fahrbahnen getrennt werden. Und wie könnte man das besser tun als mit hohen
Bordsteinkanten nach spanischem Vorbild?
Oder noch besser, ganz im deutschen Stil, mit Mauern! Ja, mit Mauern!
Schließlich könnte man diese auch gleich als Schutz bei einer möglichen Zombieapokalypse
nutzen. Wer braucht schon Radfahrende, wenn man sich auf die nächste Zombieinvasion
vorbereiten muss?
Dortmund, die Stadt der Mauern und der ungestörten Autofahrer – ein wahrhaft visionäres
Konzept!


2) Rote Farbe ist kein Radweg

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die Ausstattung aller Radwege in der Dortmunder
Innenstadt mit rotem Signalbelag.

Begründung:
Noch viel zu wenig Taxis, Liefer- und Polizeifahrzeuge etc. parken zur Zeit vor
Pommesbuden, Apotheken, Paketshops, Bäckereien usw. auf den Radwegen. Es wäre
daher nur zweckmäßig, die Radwege farblich zu markieren, damit die Kraftfahrenden wissen,
dass sich hier ein Radweg befindet, also ein sehr guter Ort, um das eigene Fahrzeug
abzustellen.
Im Falle einer Zombieapokalypse kann es schließlich überlebenswichtig sein, das eigene
Fluchtfahrzeug in Reichweite zu haben.


3) Rote Farbe ist ein Radweg

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, 1,5 Millionen EUR für ca. 300.000 Dosen rote
Sprühfarbe á 5,00 EUR bereit zu stellen.

Begründung:
Die Stadt hält für alle Dortmunder Radfahrenden eine Dose rote Sprühfarbe vorrätig. Damit können Radfahrende besonders gefährliche Straßen als Radwege markieren und somit
Dortmunds Straßen für den Radverkehr sicherer machen.
Es ist zu erwarten, dass in der Folge in den folgenden Jahren keine weiteren Ghost-Bikes
den Straßenrand verschandeln.
Sollte dieser Antrag abgelehnt werden, beantragen wir alternativ die Rücklage des o.g.
Betrages für die Anschaffungen zukünftig benötigter Ghost-Bikes.
Im Falle einer Zombieapokalypse kann die Sprühfarbe außerdem auch genutzt werden, um
den Zombies den Blick zu vernebeln und dadurch für bessere Fluchtmöglichkeiten zu
sorgen.


4) Masterplan mehr Parkplätze durch mehr Fahrradwege

Beschluss:

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, das Radwegenetz signifikant auszubauen, um
zusätzlichen Parkraum für Autos zu schaffen.

Begründung:

1. Effektive Nutzung von Flächen
Seit Jahren wird der Platz auf den Straßen knapp, Parkplätze sind rar und heiß umkämpft.
Gleichzeitig beobachten wir, dass Radwege nicht durch Staus durch RadfahrX verstopft
werden. Dadurch ergibt sich ungenutztes Potential, welches effizient als Parkplätze für Autos
genutzt werden kann. Eine Win-Win-Situation für alle VerkehrsteilnehmX: Die RadfahrX
könnten sich so endlich mal richtig „im Verkehr behaupten“ indem sie einfach das parkende
Hindernis umfahren und in den fließenden Verkehr ausscheren– oder alternativ üben zu
warten bis jemand sie in eine Lücke lässt.

2. Stärkung des Wirtschaftsstandortes
Das zuparken von benutzungspflichtigen Radwegen fördert das Wirtschaftswachstum, denn:
Wer lange nach einem Parkplatz sucht, hat keine Zeit mehr zum Konsumieren. Mit diesem
Antrag stärken wir daher nicht nur die motorisierte Mobilität, sondern auch den
Wirtschaftsstandort!

3. Kostenneutral und schnell umsetzbar
Der Ausbau von Radwegen für Autos kostet die Stadt zugegebenermaßen erst mal ein paar
Euro, da die Infrastruktur noch einem Flickenteppich gleicht. Wir sparen uns allerdings teure
Tiefgaragen und Parkhäuser- holen die Investitionen nach hinten raus wieder rein. Um die
Umsetzung zu Beschleunigen können AnwohnerX unbürokratisch rote Farbe im Rathaus
abholen und Wunschflächen eigenständig als Radweg umwidmen.

4. Beitrag zur körperlichen und geistigen Fitness von RadfahrerX
Wer durch parkende Autos auf Radwegen behindert wird, muss kreativ werden und
alternative Wege finden – sei es über Bordsteine, durch enge Lücken oder das Schieben
über unwegsame Gehwege. Das stärkt nicht nur den Einfallsreichtum und die Sinne,
sondern auch die körperliche Fitness und sorgt für mehr Abenteuer im sonst eintönigen
Fahrradalltag.

5. Touristische Attraktion
Unsere Stadt könnte sich durch diesen mutigen Schritt auch touristisch hervorheben: „Die
Stadt, in der Autos auf Radwegen parken dürfen!“ – ein Konzept, das internationales
Aufsehen erregen würde. Warum in Paris durch die City radeln, wenn man in Dortmund
überall parken kann. Der neu geschaffene Raum auf den Radwegen könnte als „Autokultur
Rundgang“ in Stadtführungen integriert werden, bei dem Touristen die ästhetisch
arrangierten Parkreihen bewundern. Ein echter Besuchermagnet!
Mit diesem Antrag gehen wir auf die Bedürfnisse der modernen GroßstadtbewohnX ein und
fördern gleichzeitig den automobilen Individualverkehr. Zukunftsorientierter, autogerechter
Individualverkehr bedeutet eine effektive Flächenverteilung und -Nutzung. Radwege sind
schön, aber Autos sind schöner. Geben wir ihnen den Platz, den sie verdienen!


5) Dortmund das Venedig Westfalens 2.0 – Canale Kampstraße

Beschluss:
Der Rat der Stadt beschließt, die vorhandenen freigegebenen Gelder für den Umbau der
Kampstraße zur Einrichtung eines Schnellwasserwegs „Canale Kampstraße“ zu verwenden.
Dazu wird die Kampstraße vom Schwanenwall bis an das U geflutet und mit Vaporetti
(Wasserbussen) ausgestattet. Eine Erweiterung des Wasserwegenetzes wird zukünftig in
Erwägung gezogen.

Begründung:
Endlich haben es alle eingesehen: Das Konzept des Boulevards ist veraltet und nicht
umsetzbar. Die Flutung hingegen ist eine Win-Win-Win-Situation.
1) Der Canale Kampstraße dient als Auffangbecken für Starkregen. Überflutungen werden
vermieden.
2) Als natürliche Kühlader vermindert der Canale Kampstraße das Hitzeleiden der BürgX
Dortmunds.
3) Der Canale Kampstraße trägt als zweite Wasserattraktion zur Entlastung der touristisch
gebeutelten Oberschicht am Phoenixsee bei.
4) Da Zombies nicht schwimmen können, dient der Canale Kampstraße als natürliche
Barriere im Falle einer Zombieapokalypse.
Die Vorteile einer Wasserstraße gegenüber einer Asphaltwüste sollten also offensichtlich
sein.


6) Masterplan Tempo

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, dass ab sofort in Dortmund auf allen Straßen und
Wegen eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h eingeführt wird.

Begründung:
Deutschland will es, UmweltaktivistX fordern es, und wir setzen es nun vor der
Bundesregierung um. Da wir als Stadt keine Einflussnahme auf die Geschwindigkeitsvorgaben für Bundesstraßen haben, führen wir Tempo 100 auf sämtlichen Dortmunder Straßen ein. Dies sendet ein
bedeutendes und klares Signal, das in ganz Deutschland nachgeahmt werden könnte und
sollte. Diese Regelung gilt auch für Fahrradwege, Fahrradstraßen, Gehwege und öffentliche
Grünanlagen. E-Bikes, E-Roller, Skate- und Longboards, Kinderwagen sowie Rollatoren
müssen selbstverständlich entsprechend angepasst werden. Dieser Antrag steht im Einklang mit den Prinzipien der sozialen, ökologischen und ökonomischen Nachhaltigkeit und erfüllt die Sustainable Development Goals (SDGs) 9 und 10.
Im Falle einer Zombieapokalypse wird so auch eine lebensrettende schnelle Flucht
ermöglicht. Zombies erreichen keine Geschwindigkeiten von 100km/h.


7) Masterplan Rotlicht

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die Rotphasen aller Ampeln vor Parkleitsystemanzeigetafeln um mindestens 30 Sekunden zu verlängern.

Begründung:
Die Informationen, die von den Anzeigetafeln des Parkleitsystems dargestellt werden, sind
an Ampeln während der Rotphase kaum zu erfassen. Dieses Problem könnte durch eine
Verlängerung der Rotphasen einfach behoben werden.
Durch eine Verlängerung der Verlängerung der Rotphasen ergäbe sich zusätzlich die
Möglichkeit, kostenpflichtige Werbung zu verkaufen, deren Einnahmen dem Haushalt
zugutekommen würden.
Da die Anzeigetafeln im Fall einer Zombieapokalypse Informationen rund um die
Sicherheitslage zur Verfügung stellen könnten, würden die verlängerten Ampelphasen auch
in einer solchen Situation den eventuell entscheidenden Vorteil bringen.


8) Masterplan Schwarzfahren

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Einrichtung einer “Schwarzfahr-Buslinie”, für die
sowohl Einzel-Tickets als auch Dauerkarten verkauft werden.

Begründung:
Herr Dr. Pohlmann (DSW21) stellte bei der Sitzung des AFBL am 20.06.24 bereits fest:
Menschen fahren nicht schwarz, weil sie sich kein Ticket leisten können, sondern aus Spaß
und weil sie sonst keine Hobbys haben.
Für diese Menschen muss es auch eine legale Möglichkeit geben, schwarz zu fahren! Wir fordern daher, eine eigene Buslinie zu diesem Zweck einzurichten. Davon würden nicht nur Schwarzfahrende profitieren, die sich bisher mit ihrem Hobby strafbar machen mussten, sondern auch die KontrolleurX:
Nur durch eine hohe Anzahl an KontrolleurX kann gewährleistet werden, dass auch jeder Mitfahrende kontrolliert wird.Statt der frustrierenden und langwierigen Aufgabe, Schwarzfahrende im ÖPNV erst einmal herausfiltern zu müssen, hätten KontrolleurX hier ein Erfolgserlebnis nach dem anderen, da ausschließlich Schwarzfahrende den Bus nutzen. Das sorgt für ein gesundes Selbstbewusstsein. Fahrkartenrazzien würden endlich wieder Spaß
machen! Natürlich müssen alle Schwarzfahrenden, sollten sie erwischt werden, wie im normalen
ÖPNV auch ein erhöhtes Beförderungsentgelt zahlen. Dies spült nicht nur zusätzliches Geld in die Stadtkasse, sondern sorgt auch für ein authentisches Schwarzfahrerlebnis. Schwarz Schwarzfahrende, die z.B. versuchen ihr Deutschlandticket illegal in der Schwarzfahrlinie zu benutzen, müssen das doppelte übliche erhöhte Beförderungsentgelt zahlen.
Zusätzlich könnte eine Stempelkarte ausgegeben werden. Für jede Kontrolle bekommen Schwarzfahrende einen Stempel. Ist die Stempelkarte voll, kann bei der nächsten Schwarzfahrt eine kostenlose Begleitperson mitgenommen werden. Im Falle einer Zombieapokalypse würden so auch weitere Fahrzeuge zur Verfügung stehen, um die Bevölkerung in Sicherheit zu bringen.


9) Masterplan Fahrplan-Orakel

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die DSW21 anzuregen, Wahrsageautomaten anstelle von Anzeigetafeln zu nutzen.

Begründung:
Durch einen Wahrsageautomat erhält die DSW21 ein Instrument, um eine Voraussage über
das Eintreffen des Busses oder der Bahn gegen Geldeinwurf zu treffen, ohne irgendwelche
Konsequenzen bei Nichterfüllung der Voraussage befürchten zu müssen.
Die Automaten würden also weiterhin Geld einbringen, dabei aber die bisherigen
Anzeigetafeln überflüssig machen. Denn der Wahrsageautomat suggeriert den KundX bzw.
PendlX eine Zukunft, die höchstwahrscheinlich nicht eintreffen wird. Vielleicht aber auch
doch. Verspätungen, falsche Informationen zum Verbleib der Bahn oder des Busses wären damit
aus der Welt geschafft. Ein Fahrplan wäre ebenfalls nicht mehr nötig. PendlXbeschwerden über Unzuverlässigkeit oder schlechter Service würden somit der Vergangenheit angehören.
Im Falle einer Zombieapokalypse wäre eine Umstellung der Wahrsageautomaten möglich,
um das eigene Überleben voraussagen zu lassen. Vielleicht trifft die dann ein. Vielleicht aber
auch nicht.


10) Masterplan Konsummeile

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, in der ehemaligen Galerie eine Drogen-Kaufhalle im Stil eines Food Court einzurichten. Das Gebäude wird ausgemeindet und in eine Sonderwirtschaftszone umgewandelt. Gemeinnützige Organisationen dürfen dort Dorgenkonsumräume, medizinische und sonstige Beratung, Betreuung sowie Aufklärung anbieten.
Der City Ring beteiligt sich an den Kosten durch einen Beitrag, der exakt dem Mitgliedsbeitrag im City Ring entspricht und deckt den dann eventuell noch fehlenden Betrag durch ein Sondervermögen oder Ähnliches. Zur Abwehr einer Zombieapokalypse soll der Konsum-Court zombiesichere Türen bekommen, um der Bevölkerung im Ernstfall dort Zuflucht zu bieten.

Begründung:
Dortmund leidet unter Konsumsüchtigen und gierigen Gewerbetreibenden, die es nicht
tolerieren, dass in der Nähe ihrer Konsumorte (auch als “Einkaufsstraßen” bekannt) andere
Dinge konsumiert werden, als überteuerter, chinesischer Plastikmüll oder aber von Kindern
unter menschenunwürdigen Bedingungen genähte Einwegkleidung.
PolitikX drängen hier auf schnelle Lösungen, die es für komplexe Probleme leider nicht gibt –
ganz egal, was irgendjemand verspricht.
Da scheinbar diverse Entscheidungstragende weder über Sachkenntnis noch über
Lesekompetenz verfügen, versucht man sich nun bereits seit Jahren erfolglos an der Politik
der harten Hand und fortgesetzter Verdrängung armer und drogenkranker Menschen. Das
führt nicht zu einer Lösung des Problems, sondern nur zur permanenten Verlagerung.
Da durch fehlgeleitete Stadtentwicklung (genauer gesagt durch die Umgestaltung der
Innenstadt zu einem seelenlosen Konsumraum) die Attraktivität der Innenstadt ständig
abnimmt, werden (wenig überraschend) größere Immobilien frei, die jetzt einer sinnhaften
Nutzung zugeführt werden können.
Eine solche sinnhafte Nutzung könnte eine eingegrenzte Konsummöglichkeit darstellen.
Daher bitten wir um Zustimmung zu diesem Antrag. Nur eine dauerhafte Bleibe für die Szene
ermöglicht eine lösungsorientierte Drogenpolitik, die diesen Namen wirklich auch verdient.
Verdrängung ist keine Drogenpolitik, so wie rote Farbe kein Radweg ist.


10) Masterplan Gute Taser

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, die niedrigschwelligen Elektrofolter-Geräte der
Polizei – im Volksmund verniedlichend “Taser” genannt – einer guten Verwendung
zuzuführen und sie zum Elektrostimulationstraining in die Sessel der Verwaltungsspitzen
einzubauen.

Begründung:
Da die InnenministX der Länder Taser als sanfte Geräte einstufen, können diese unserer Verwaltungsspitze zu einem Trainingsprogramm im Büro verhelfen. Das wäre nicht nur generell sehr gesund, sondern könnte auch bei der Flucht vor einem oder mehreren Zombies den entscheidenden Vorteil bringen.
Finanzielle Auswirkungen:
500 Geräte in Stühle einzubauen kostet pro Stuhl bestimmt 1.000 Euro, wenn die Stadt das
plant, also eher 10.000 Euro. Am Ende kostet es also 5 Millionen Euro.


11) Masterplan Sperrstunde

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt für die städtischen Ämter, Behörden und
Einrichtungen die Erweiterung der Öffnungszeiten an allen Samstagen und Sonntagen von 8
bis 22 Uhr zum „Behördensamstag“ und „Behördensonntag“. An vier Sonntagen im Jahr
finden zudem eventartig ausgestaltete „lange Behördennächte“ statt (nach dem Vorbild der
DSW21-Museumsnacht, wo die BürgX gemeinsam mit BeamtX bis 3 Uhr früh Behördengänge in Sekt-launiger Weise erledigen können.)

Begründung:
Durch die Ausdehnung der Öffnungszeiten gehen die Behörden mit gutem Beispiel voran
und beleben das innerstädtische mit Leben, Handel und Gewerbe.
Ziele sind:
1. Die Verbesserung des Verhältnisses BeamtX – BürgX.
2. Öffnungszeiten, die allen BürgX gerecht werden, also auch solchen, die z. B. Schichtarbeit
nachgehen müssen oder jenen, die unkonventionellere Lebensentwürfe pflegen.
3. Dass Sonntags die Stadt nicht nur für auswärtige BesuchX attraktiv bleibt, sondern auch
die ortsansässigen Dortmunder BürgX die Innenstadt bevölkern und Dortmund als „ihre
Stadt“ annehmen und erleben.
4. Ein Impuls für Handel und Gewerbe, ebenfalls Sonntags aufzumachen. Nur wenn die
Behörden mit gutem Beispiel vorangehen und öffentlicher und privater Sektor an einem
Strang ziehen, kann auch der Handel am Sonntag hohe Umsätze erzielen und dem
Vormarsch des alles verschlingenden Onlinehandels und der Vorherrschaft von
Internetgiganten entgegnet werden.
5. Onlineshopping und Online-Behördengänge sollen unattraktiver werden. Nur wenn
behördliche und kommerzielle Erledigungen vor Ort in der Innenstadt zur selben Zeit möglich
sind, wird es attraktiv für die Menschen, sich wirklich in Bewegung zu setzen und sich dafür
in die Innenstadt zu begeben, und all diese Dinge nicht von zuhause aus am Computer zu
erledigen oder vom Smartphone aus an der Bushaltestelle.
Durch die dadurch erforderliche verstärkte körperliche Bewegung von BürgX und BeamtX
steigt die Volksgesundheit und sinkt das Gewicht der städtischen Mitarbeitenden. Wir
können nur immer wieder betonen, dass der individuelle Trainingsgrad bei einer
Zombieapokalypse von entscheidender Wichtigkeit sein kann!
Finanzielle Auswirkung:
Zwar ist davon auszugehen, dass durch die längeren Öffnungszeiten höhere Personalkosten entstehen, dies wird aber voraussichtlich mehr als überkompensiert durch die erhöhten Gewerbesteuereinnahmen durch Sonntagsöffnungszeiten im Handel und Gewerbe. Außerdem können Investitionen in den Ausbau schnellen Internets unterbleiben. All das kann stattdessen auf kommende Generationen abgewälzt werden. Denen fällt das auch leichter, weil sie durch das digitale Zeitalter keine so mühselige Diskussionskultur mehr pflegen müssen.


12) Masterplan Indoor-Straße-Azad

Antrag:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, das nun bald wirklich leerstehende Geschäft Azad
(wirklich ehrlich echt jetzt aber wirklich allerallerletzter Räumungsverkauf!!!) im Inneren zu
einer “Azad-Straße” umzuwandeln, in der Obdachlose zwar auf der Straße, aber doch im
Inneren eines Gebäudes und geschützt vor den Übergriffen des Ordnungsamtes
übernachten können.

Begründung:
Der Handel wird glücklich sein, da seine abhängigen Konsumierenden nicht durch ein schlechtes Gewissen (verursacht durch die prekäre Lage obdachloser Menschen) vom Konsum überteuerten Ramsches abgehalten werden.
Im Falle einer Zombieapokalypse können die Zombies außerdem in die Azad-Straße gelockt
werden, um dort im Glauben, sich auf einer normalen Straße zu befinden, endlos hin und her zu wandeln, wodurch die Bevölkerung geschützt wäre. Die freiwerdende Immobilie ist ohnehin unvermietbar und kann so einem wirklich guten Zweck zugeführt werden.


13) Sehr gutes Vorstellungs-Verbesserungs-Gesetz

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, das Trinkwasser in Dortmund in dem Maße mit LSD
anzureichern, dass fehlendes Vorstellungsvermögen zur Tragfähigkeit etablierter Lösungen
in Dortmund kompensiert wird.

Begründung:
Viele gute Ideen werden als Anträge eingebracht, aber leider allzu häufig durch toxische
Mehrheiten abgelehnt. Auch Dinge, die in anderen Städten in NRW längst Normalität sind,
können in Dortmund angeblich nicht umgesetzt werden. Die Politik in Dortmund leidet also
unter dem mangelndem Vorstellungsvermögen der Insassen im Rathaus. Um dies zu
verbessern, bitten wir um Zustimmung zu diesem Antrag.
Im Falle einer Zombieapokalypse erhöht das LSD auch die Fähigkeit der Bevölkerung, mit
dieser außergewöhnlichen Situation umzugehen.


14) Masterplan Hobby Horsing

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt:

1) die Anschaffung eines Hobby Horses (früher auch “Steckenpferd” genannt) für den
Oberbürgermeister, auf welchem er in Zukunft bei Sitzungen in den Ratssaal einreiten kann
und das ihn zu offiziellen Veranstaltungen begleitet.
2) den Betrieb mit echten, lebenden Tieren auf der Dortmunder Galopprennbahn zu
verbieten und diese in Zukunft für Hobby-Horsing-Turniere zu nutzen.

Begründung:
Bereits unser Antrag, Ponys für Schulkinder, bzw. ein besonders niedliches, besonders
kleines Pony als EhrenbürgXMeistX anzuschaffen, haben es gezeigt: Pferde und Ponys
erfreuen sich großer Beliebtheit! Eigentlich hätten alle gerne ein Pony gehabt, doch es gab
die berechtigte Kritik, dass so ein Leben als PolitiX vielleicht nicht das Richtige für ein
besonders niedliches, besonders kleines Pony sein könnte.
Daher fordern wir nun also eine Kompromiss: Ein Pony muss her, aber leben darf es nicht!
Da ein Zombie-Pony aber leider die Anforderung “besonders niedlich” nicht erfüllen würde,
wäre ein Hobby Horse unserer Meinung nach die passende Lösung. Auch damit würde
unser OB sicher viel Aufmerksamkeit generieren und damit das Interesse an der Politik
fördern.
Da sich bei unseren Anträgen auch gezeigt hat, wie wichtig den RatspolitikX das
Wohlergehen von Pferden und Ponys ist, wird gleichzeitig auch der Rennsport mit lebenden
Tieren auf der Galopprennbahn untersagt.
Das hat nicht nur für die Tiere Vorteile, sondern auch für die Menschen in Dortmund:
Hobby Horsing ist im Kommen, erst im vergangenenen September fand die erste Deutsche
Meisterschaft mit etwas 300 Teilnehmenden in irgendeinem 6.000-Sellen-Kaff in Hessen
statt.
Kein Wunder: Im Vergleich zu den Kosten, die ein echtes Pferd verursacht, ist so ein
unprätentiöses Hobby Horse vergleichsweise günstig (ein gebrochener Besenstiel ist nicht
ganz so teuer wie die OP bei einem Beinbruch), daher können es sich nicht nur
überpriviligierte Menschen leisten. So könnte das Hobby Horse zum Symbol für Bürgernähe
werden.
Zusätzlich ist so ein Hobby Horse in der Lage, Reitende über 55kg (dieses Gewicht darf ein
Jockey auf einem richtigen Pferd nicht überschreiten) zu verkraften, so dass auch schwerere
Menschen teilhaben können und sich nicht außen vorgelassen fühlen müssen.
Ganz nebenbei wird beim Hobby Horsing so auch die Fitness gesteigert, was bei der Flucht
vor einem Zombie durchaus hilfreich sein könnte. Der Stiel der Pferdes kann in derartigen
Notfällen auch als Knüppel eingesetzt werden, um den Zombie zu bekämpfen, sollte ein
Flucht nicht möglich oder gewünscht sein.


15) Masterplan Essen

Beschluss:
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, neben den bereits vorhandenen kulinarischen
Veranstaltungen dauerhaft eine weitere Veranstaltung mit dem Titel “Pommes à la carte” zu
installieren, bei der die Preise für alle Menschen tragbar sind. Dazu werden auch Workshops mit renommierten KöchX angeboten, die zeigen, wie man aus Produkten von Eigenmarke wie „Ja!“ und “Gut & Günstig” bzw. generell mit begrenzten Ressourcen ein Festmahl zaubern kann, das jedem Gourmet-Magazin standhält.

Begründung:
Schon lange sind kulinarische Höhepunkte ein fester Bestandteil der Dortmunder
Eventkultur. Da gibt es GourmetDo, das Street Food Festival, Dortmund à la carte usw., die
sich im Sommer und Herbst in der Innenstadt die Klinke quasi in die Hand geben. Diese
Veranstaltungen sorgen nicht nur dafür, dass Dortmund die Hauptstadt der hochpreisigen
kulinarischen Feste ist, sondern auch für gut genährte Dortmunder und Dortmunderinnen.
Doch in einer Stadt, die mit einer Arbeitslosenquote von über 11% glänzt, können sich viele
unserer BürgX dies kaum leisten. Da gibt es dringenden Handlungsbedarf!
Denn während die elitären FeinschmeckX von Dortmund ihre Gaumen auf Festivals mit
Trüffel, Austern und Champagner verwöhnen, bleibt den restlichen BürgX oftmals nur der
Blick durch die Absperrgitter. Dies widerspricht dem Grundsatz der kulinarischen
Gleichberechtigung. Alle BürgXr sollten Zugang zu köstlichen Genüssen haben, unabhängig
von ihrem Geldbeutel.
Die Vielfalt der Eigenmarken wie „Milbona“ und „Dein Bestes!“ bietet für jeden Geschmack
das Richtige – und das zu Preisen, die jedem Kiez-Bewohner ein Lächeln aufs Gesicht
zaubern. Mit einem Niedrigpreis-Fress-Fest (“dem einzigen seiner Art”) würden auch
Menschen aus dem Niedrigpreis-Lohnsektor auf die Straße gelockt werden.
Dies hätte wiederum eine Stärkung der lokalen Gemeinschaft und des
Zusammengehörigkeitsgefühls zur Folge. Anstatt sich auf einem überteuerten Sterneköche
Event verloren zu fühlen, sollen sich die DortmundX hier bei Bratwurst vom Discounter und
Bier aus der Dose zu Hause und gemeinschaftlich verbunden fühlen – egal, ob aus
Kirchhörde oder aus der Nordstadt. Warum 19,99 Euro für einen veganen Avocado-Tofu
Burger ausgeben und in die herzliche Schnauze stecken, wenn es die Pommes mit Mayo für
3,99 Euro auch tut?
Anstatt handgeschöpfter Olivenöle aus der Toskana anzubieten, könnten hier Pommes,
Currywurst und Döner neben Hansa-Pils und River-Cola serviert werden.
Wir sind überzeugt, dass das „Pommes à la carte” eine kulinarische Bereicherung für unsere
Großstadt ohne Größenwahn darstellen wird und den Bürgerinnen und Bürgern zeigt, dass
Genuss auch ohne hohe Preise möglich ist. Es ist an der Zeit, den kulinarischen
Hochpreiswahnsinn in Dortmund zu beenden und der breiten Masse eine unprätentiöse
Festlichkeit zu bieten, bei der sie sich willkommen und geschätzt fühlt, getreu dem Motto
“Eine Stadt für dich”.
Hinzu kommt: Nur wer genug Energiereserven hat, kann erfolgreich vor einem Zombie
weglaufen! Auch die in den Kochkursen erworbenen Fähigkeiten, könnten im Falle einer
Zombieapokalypse mit begrenztem Zugang zu Nahrungsmitteln hilfreich sein.
Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und eine positive Entscheidung im Sinne aller DortmundX.


16) Masterplan Matriarchat

Beschluss: 
Der Rat der Stadt Dortmund beschließt, im kommenden Doppelhaushalt die Gelder für einen
eigenen Gleichstellungsausschuss zu berücksichtigen.

Begründung:
Die Stadt Dortmund hatte im Jahr 2023 einen Frauenanteil von 50,5%. Frauen sind somit
endlich in der Mehrheit und können das immer noch vorherrschende Patriarchat nun stürzen.
Dazu sind jedoch natürlich Bürokratie und Verwaltung nötig, z.B. in Form eines fähigen
Ausschusses, der diese Macht zementiert.
Schließlich ziehen Fragen der Gleichstellung sich durch das ganze Leben einer Frau –
warum also nicht auch durch die Stadtverwaltung in Dortmund!? Ein einfaches
Gleichstellungsbüro ist für eine Großstadt ohne Größenwahn einfach nicht ausreichend und
muss durch weitere Administration und klaren Überbau repräsentiert werden!
Damit zum Beispiel im Fall einer Zombieapokalypse gleichermaßen Frauen wie Männer
überleben und der Anteil der Frauen auch bei mindestens 50,5 % in Dortmund bleibt, ist ein
über zwei Jahre sicherer, ordentlich und schlagfertig verwalteter Gleichstellungsausschuss
unerlässlich.
Zum Schluss noch ein paar warnende Worte an die Kollegen der demokratischen Parteien,
die sich noch nicht als Zombie fühlen:
Remember, Remember – next Wahl im September. Exit left or right?
Wer weiß, wie die Wahlen ausgehen und ob danach die Gleichstellung der Frau denselben
Stellenwert hat…oder ob Frauen sich dann außerhalb der Tätigkeit in der vermeintlich
“traditionellen” Mutter-Vater-Kind-Familie für erkämpfte Freiheiten und Gleichstellung
bestenfalls rechtfertigen müssen. Geben Sie der Gleichstellung mit einem eigenen
Ausschuss den sicheren Rang und die bürokratische Feuerkraft, den sie verdient!

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