Gremium / Ausschuss:

Stadtrat

Datum: 

Drucksache: 

DS-Nr. 18156-20

Alternativ- oder Ergänzungsvorschlag der FRAKTION zu 3.21 Erneuerung Parkleitsystem Innenstadt – Baubeschluss

Die FRAKTION Dortmund

Beschlussvorschlag

Der Rat der Stadt Dortmund beschließt die Beauftragung und den Betrieb

einer innovativen, digitalen Online-Parkleitsystems-App für kabellose Telefone („Handys“) oder digitale Flachkomputer („Tablets“) mit einem geschätzten Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 66.202,00 Euro für das Haushaltsjahr 2021.

Die Investition bedingt nach erster Schätzung enen jährlichen Folgeaufwand in Höhe von 4.899,00 Euro.

Personelle Auswirkungen

Die Maßnahme wird mit dem vorhandenen Personal ausgeführt.

Begründung

Schon seit vielen Jahren (2008) hat die Stadt Dortmund – quasi unbemerkt von der Öffentlichkeit – ein smartes Parkleitsystem („PLS“), das seiner Konkurrenz bei der Erstellung um viele Jahre voraus war. Sicher versteckt hinter einer kryptischen Internet-Adresse („URL“) wie ein digitales Dornröschen, fristet dieses Vorbild an Digitalisierung ein Schattendasein in den hinteren Kapiteln der Internetpräsenz („Homepage“) von Dortmund.

Dabei bietet dieses System Funktionen („Features“), von denen Parkplatzsuchende in anderen Städten nicht zu träumen wagen:

  • Live-Kapazitätsanzeige der 19 Parkhäuser in der Dortmunder Innenstadt
  • Detaillierte Informationen zu jedem einzelnen Parkhaus mit Adresse, Öffnungszeiten, Lageplan, Gebührenübersicht und geschmackvollen Fotos der jeweiligen Einfahrt
  • Eine Statusanzeige zur momentanen Auslastung des Parkhauses live und in Farbe (grün, gelb, rot)
  • Exakte Anzeige der Gesamtkapazität und der momentan freien Plätze

Und als wäre das nicht alles schon mehr als genug, wird sogar eine Tendenz (!) angezeigt (mehr freie Plätze / gleichbleibend / weniger freie Plätze), liebevoll visualisiert mit bunten kleinen Pfeilen.

Im Gegensatz zu teuren und unflexiblen stationären Anzeigetafeln, die die Tendenz haben, gern übersehen zu werden oder im Weg herumzustehen, bietet dieses Kleinod früher Digitalisierung den immensen Vorteil, den an Parkmöglichkeiten Interessierten bereits VOR DER ABFAHRT eine Lage-Einschätzung und die wohlüberlegte Auswahl eines Parkplatzes vor Fahrtantritt zu ermöglichen. Zureisende haben somit die Möglichkeit, eine optimale Route von der Haustür bis zur Parkbox frühzeitig zu planen. Dies erspart nach ersten Schätzungen mehrere Tausend Kilometer an gefahrenem Parksuchverkehr pro Jahr.

Des Weiteren ist eine digitale Lösung nicht nur unabhängig von derzeit geplanten großflächigen Umgestaltungen der innerstädtischen Verkehrsführung – denn was nützt eine teure neue Anzeigetafel, die vielleicht nach einem Jahr in die falsche Ausrichtung in einer brandneuen Einbahnstraße oder Sackgasse steht – nein, sie ist mit ca. einem Prozent der Kosten für eine stationäre („oldschool“) Lösung auch noch erheblich günstiger!

Mit entsprechender Ausgestaltung (z.B. Vorlese-Funktion) wäre die „App“ auch barrierefreier als fest installierte Tafeln mit fixer Schriftgröße. Hinzu kommende oder entfallende Parkmöglichkeiten, wie zum Beispiel leistungsfähige P+R-Anlagen im Außenbereich, können dem Angebot leicht hinzugefügt oder entfernt werden.

Die „App“ ist unabhängig von anderen Maßnahmen und birgt ein hohes Potenzial, im Rahmen der „Smart City Dortmund“ gegenüber weniger zukunftsorientierten Nachbarstädten zu punkten.

Die „App“ kann auf dieselbe Datenquelle zugreifen wie das liebevoll zu Anfang dieses Jahrtausends gestaltete Webseiten-Angebot unter der sperrigen Internet-Adresse

https://geoweb1.digistadtdo.de/OWSServiceProxy/client/parken.jsp

Hier gekürzt, damit man es besser abtippen kann:

https://fckaf.de/xuu

Business Case („Kosten- und Erlösschätzung nach freiem Gutdünken gewürfelt“)

– Agenturkosten für App-Konzeption und Programmierung (iOS und Android)      40.000 Euro

– Werbemaßnahmen, damit das Angebot endlich mal jemand kennt und Einbindung in Homepage-Konzept von dortmund.de         26.202,00 Euro

Jährlicher Betrieb der „App“ bzw. ihres hinteren Endes („Backend“), kleine Anpassungen         4.899,00 Euro

Zeitplan (garantiert valide)

Jan – Mrz 2021                Ausschreibung verfassen und veröffentlichen

Apr – Juni 2021               Ausschreibung laufen lassen

Juli 2021                            Zuschlag

August 2021                      Konzeption

September 2021               Programmierung, Start der Werbemaßnahmen

Oktober 2021                   Verzug, Gezerre um Umfang der Leistungsbeschreibung, Nachverhandlungen

November 2021               Test und Veröffentlichung, mehr Werbemaßnahmen

ab Dezember 2021           Preisverleihungs-Teilnahme, Interviews, Auszeichnungen als digitalste Stadt entgegennehmen

Beschluss / Antwort:

Protokoll der Sitzung:

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